martes, 5 de junio de 2007

Warum Bilingual? Das Konzept von "Haltestelle Iberoamerika"




Die Redaktion "Haltestelle Iberoamerika" wollte eine Sendung über Kultur, Musik, Geschichte und aktuelle Situation in Mittel- und Südamerika sowie in Spanien produzieren.

Welche Zwecke verfolgten wir dabei:
- Den EmigrantInnen Informationen aus ihrer Heimat zukommen zu lassen.
- Ihnen zu helfen, ihre Kultur zu bewahren, um Ihre Identität zu behalten.
Wir fanden aber, dass unsere Politik-, Kultur- und Musiksendung auch für die deutschen HörerInnen hörenswert sein würde. Die Kulturen, Lebensweisen und Philosophien der Urbevölkerung Lateinamerikas basieren auf einer Vision des Kosmos, die mit der Natur zusammenlebt, statt sie zu zerstören. Die im Westen herrschende Leitkultur dagegen bringt diese Zerstörung mit sich, weil ihr Profit und Wirtschaftlichkeit über alles gehen. Deshalb meinten wir, dass gerade deutschsprachige HörerInnen von lateinamerikanischer Kultur lernen könnten.

Der Indianer fängt normalerweise nur so viele Fische, wie er auch verwerten kann, und er weiss, er darf nicht mehr fangen, denn die Fische müssen auch für seine Enkel noch vorhanden sein.

Oft ist auch im Westen nicht bekannt, dass die Völker Lateinamerikas für ihren Lebensraum und ihre Lebensweise kämpfen, dass sie autonome Organisationen und demokratische solidarische Formen des Zusammenlebens besitzen. Auch hiervon kann man im Westen viel lernen.

Wie sollten nun die deutschen Hörer für sie Wissenswertes zur Kenntnis nehmen, wenn sie nicht gut spanisch verstanden?

Lösung: die Sendung wurde doppelsprachig.

Alle Texte wurden in zwei Sprachen gesendet, wobei wir damit experimentierten, ob wir einen Satz spanisch, einen Satz deutsch oder einen längeren Abschnitt im Zusammenhang darbieten wollten.
Wir begannen dann auch eine Form der Konversation zu entwickeln, bei der ein/e PartnerIn spanisch und die andere Deutsch spricht. Dabei achteten wir darauf, dass das Gespräch für die deutschsprachigen ZuhörerInnen mehr oder minder verständlich sein würde.
Weil die direkte, sozusagen platte Übersetzung jeglichen Textes für alle ein bisschen langweilig war, die relativ gut deutsch oder spanisch sprachen, erfanden wir auch die Form, den ausführlichen Text in einer Sprache und eine Zusammenfassung darüber in der anderen Sprache zu kreieren.
Dann erfanden wir noch eine Form der Diskussion, die wechselnd deutsch-spanisch geführt wird. Ein Teilnehmer spricht deutsch, der andere Teilnehmer spricht spanisch und umgekehrt. Alles ganz lebendig.
Zwei- oder dreisprachige Situationen gibt es schon sehr lange auf der Welt. Da wo es Eroberungen des einen Volkes durch das Andere gab oder verschiedene Ethnien gemeinsam eine Region besiedelten.
Diejenigen, die hier alles immer nur auf Deutsch präsentieren, sind insoweit Ignoranten, als sie nicht beachten, dass hier viele EmigrantInnen aus anderen Kulturen mit anderen Sprachen leben. Das Leben wird viel interessanter, wenn man deren Kulturen und Sprachen auch hören und sich damit beschäftigen kann. Und gerade beim Spanischen!
Wie viele Bürger bewundern die Inkas oder andere lateinamerikanische Kulturen, und auch für das schöne Land Spanien gibt es hier ein grosses Interesse. Für alle, die spanisch oder deutsch lernen, ermöglicht naturlich eine solche Sendung, ihre Kenntnisse in der Fremdsprache zu verbessern.


Aune Hartmann und José Carlos Contreras, Redaktion Haltestelle Iberoamerika, Querfunk, Freies Radio Karlsruhe (www.quefunk.de )

1 comentario:

Anónimo dijo...

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